Amüsieren wir uns zu Tode? Auch wenn manche Kritik am Fernsehen gerechtfertigt sein mag, so ist doch nicht das Medium an sich schädlich. Problematisch ist allein, daß es von vielen Zuschauern und zum Teil auch von den »Machern« falsch verstanden wird. Fernsehen ist eine Kulturtechnik, die erlernt werden kann und muß wie Lesen und Schreiben, wenn die Fernsehgesellschaft auf dem Weg zur Medienkultur vorankommen will.
Christian Doelker: »Meine Vorgehensweise ist die einer fortschreitenden Entwicklung. Der Leser erlebt die Annäherung an den Gegenstand Fernsehen als einen Prozeß. Dabei kann er, je nach Interesse, einzelne Stationen überspringen. Zuerst wird das Umfeld abgeschritten, werden die vielfaltigen kulturellen Wurzeln des Mediums ausgemacht und die Bedingungen untersucht, unter denen Fernsehen stattfindet. Erst dann werden die einzelnen konstitutiven Elemente näher analysiert, um schließlich zu einem umfassenden Modell zusammengefügt zu werden ... Die daraus abgeleiteten grundsätzlichen Potentiale sind notwendig weiter gesteckt, als sie normalerweise genutzt werden. Aber es ist wesentlich, die Kulturtechnik Fernsehen integral zu sehen, Fernsehen neu zu sehen, und nicht unmöglich, Fernsehen in vielem auch neu zu machen.«
Entstanden aus der Arbeit an der Fernsehserie »Kulturtechnik Fernsehen« des Südwestfunks Baden-Baden, dient dieses Buch als Begleit- und Hintergrundmaterial zu jenen Sendungen; zugleich aber legt es unabhängig davon eine grundlegende Theorie und Neueinschätzung des Mediums vor.
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288 Seiten, broschiert
Broschiert: 288
Seiten
Verlag Klett-Cotta
(1989, 1991) Stuttgart
Sprache:
Deutsch
zur Zeit
vergriffen